Meine Erfahrungen mit Ubuntu 7.10 (Gutsy Gibbon)…

Ich habe bereits 3 Tage vor der offiziellen Veröffentlichung der neuen Version auf den Release Candidate geupdated da ich nicht mehr warten konnte.

Das Upgrade lief weitgehend reibungslos bis auf 2 Probleme aber dazu später. Über den Update Manager wurde mir das Distributionsupgrade angeboten und startete mit ein paar Klicks, sämtliche Pakete wurde gedownloaded (mit ~1,4MB/s) anschließend eingespielt was circa 1 1/2 Stunden dauerte, sämtliche Einstellungen etc. wurden übernommen und es sah alles gut aus…

Bis auf die Tatsache das der X-Server partout nicht mit fglrx (dem proprietären ATI Treiber) starten wollte, später merkte ich das es wohl an meiner stark angepassten config lag. Nach dem erstellen einer neuen, nackten config und schrittweisen reinkopierens meiner eigenen config ging es dann ohne Probleme.

Da eine der Hauptänderungen ist das standardmäßig Compiz (für Desktop-Effekte) aktiviert wird wollte ich das unbedingt ausprobieren aber da der fglrx für Pre-HD2xxx Karten noch kein AIGLX kann musste ich erstmal den Umweg über Xgl reinbasteln was erstaunlich einfach ging: einfach das Paket installiert und fertig. Und ja, die Effekte lohnen sich (vorausgesetzt das man ein Fable für solche Spielereien hat) wirklich und funktionieren trotz Umweg über Xgl, meiner alten 9600 Pro und meines genauso uralten 32bit-SockelA Sempron 2800+ sehr schnell und zuverlässig. Lediglich das skalieren von Fenstern erzeugt eine sofortige CPU-Spike die sich auch nicht mehr legt, keine Ahnung ob das an meiner Hardware liegt oder ob das ein Bug ist.

Mein zweites Problem ist das ich seit dem Upgrade keine klassischen TTYs (die Konsolenterminals auf ALT+F1 etc.) mehr habe, auch das anwenden eines Workarounds (manuelles Laden der Module fbcon und vesafb) der bei anderen funktionieren soll hat keine Besserung gebracht, das beste was ich bekomme konnte waren unbrauchbare Anzeigefehler auf den TTYs. Es soll gehen wenn man den vga Parameter für den Kernel in der menu.lst von Grub entfernt aber ein Terminal im Standardtextmodus ist so beschissen das ich dann lieber verzichte. Das mag für die meisten vielleicht kein Problem sein, ich benutz(t)e das aber eigentlich relativ häufig weil ich es einfach nicht mag wenn die Fensterliste so zugekleistert ist. Ja ok, ich könnte die Terminal auch einfach auf einen anderen Desktop legen aber das ich nicht das was ich will (und gewöhnt bin).

Ebenfalls wird jetzt standardmäßig Tracker installiert. Dabei handelt es sich um ein Suchtool ähnlich Google Desktop Search. Auch wenn es sehr praktisch ist war ich zuerst skeptisch ob mich die Indizierung nicht stört aber ich muss zugeben das ich bis heute nichts davon gemerkt habe.

Eine weitere große Neuerung ist Gnome 2.20 aber was das alles mit sich bringt würde den Rahmen meines Blogs sprengen außerdem geht ist hier ja um meine Erfahrungen mit und nach dem Upgrade und ich muss sagen das ich von den Neuerungen nicht wirklich etwas merke, es sind zwar einige dabei die praktisch sind aber die fallen jetzt nicht so stark auf, ich benutze sie einfach unbewusst im normalen workflow. Spricht eventuell für eine gute Integration, ich weiß es nicht…

Positiv aufgefallen ist mir auch das meine händische Installation von OpenOffice.org 2.3.0 automatisch entfernt und durch die Ubuntupakete ersetzt wurde. Finde ich angenehm das es sich einfach besser intigriert. Mag man aber anders sehen falls man eine angepasste Version einsetzt.

Auch ist zum ersten Mal Schreibzugriff auf NTFS-Partionen automatisch aktiviert. Nennenswerte Neuerungen bei der Software sind auch noch das Drucksystem Cups in Version 1.3 und die aktuelle Version 2.4 von der Bildbearbeitung Gimp.

Alle weiteren Neuerungen findet man auch in einem Wiki-Artikel bei ubuntuusers.de und natürlich auch in den offizielen Releasenotes.

Ich hoffe das ich neugierig gemacht habe und eventuell auch der eine oder andere Windows-User jetzt Lust hat es mal auszuprobieren (Hallo r4ir4i )… Ich genieße jetzt noch weiter meine wackelnden Fenster

Gelesen: 5306 · Heute: 2 · Zuletzt: 4. December 2024

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