Erste Ubuntu Eindrücke…

Nach den letzten Reparatur-Versuchen war die Vista Installation nur noch mehr im Eimer also habe ich gestern morgen Ubuntu installiert (von dort poste ich gerade ). Nach einem Tag dachte ich mir es wird Zeit für einen Blogpost, so… here we go…

  • Die InstallationDie Installation lief absolut reibungslos ab, abgesehen von der Tatsache das ich zuerst keine Partition(en) anlegen konnte für Ubuntu was daran lag das es schon 4 Primary Partitionen gab was sich leicht korrigieren ließ mit Partition Magic. Sämtliche Hardware, inkl. TV-Karte etc. wurde automatisch erkannt und ich musste nirgendswo rumfummeln wie noch vor ein paar Jahren.
  • Ersteindruck nach der Installation Auch die Internetverbindung funktionierte durch den DHCP des Routers direkt nach der Installation. Ich habe aber eine feste IP eingestellt. Was übrigens schneller ging als unter Windows.Direkt nach dem ersten Boot des System bot mir ein Updater etliche Updates für die installierten Pakete an und auch da: Alles Super (DL der Updates mit ~1,4MB/s – Top Server). Außerdem wurde mir direkt angeboten den nicht-freien Original ATI Treiber zu installieren. Dieser hat leider einen mehr oder weniger gravierenden Nachteil: Man kann entweder DRI (Hardwarebeschleunigung für Spiele) oder Composition (Für Desktopeffekte durch Beryl oder Compiz) aktivieren, beides gleichzeitig ist nicht möglich. Die nVidia Treiber für Linux sind da eindeutig besser.

    Für Office, Internet etc. finden sich direkt nach der Installation bereits etliche Programme auf der Platte und man muss eigentlich gar nichts installieren. Ich musste bislang (abgesehen von irgendwelchen Library) nur TeamSpeak installieren aber auch das ist direkt über die eingebaute Software-Verwaltung installierbar (ebenso wie Multimedia-Codecs für xVid etc.).

  • Nach der Installation Außerdem ist natürlich noch ein wenig an Software drauf gekommen die ich brauchen werde: Komodo, VMWare, Wine, XAMPP (bzw. LAMPP). Aber ansonsten musste ich an dem System bislang kaum handanlegen. Es läuft einfach direkt nach Installation – so wie Windows es seit Jahren verspricht.Auch die G15 lässt sich unter Linux relativ problemlos benutzen obwohl es keine offizielen Treiber gibt. Ich musste nur 4 Pakete downloaden, kurz kompilieren mit wenigen Befehlszeilen und installieren und schon konnte ich loslegen ein Anzeigescript für das LCD zu basteln, faul wie ich bin habe ich aber für’s erste ein fertiges genommen – wird später noch angepasst.

    Wie meine Leser wissen habe ich ja einen lokalen Webserver der meine private Seite und ein paar Kundenprojekte beheimatet. Dieser ist aber ursprünglich ein Windows Server. Ich dachte zuerst das es evtl. schwierig werden könnte die MySQL Datenbanken unter Linux zu benutzen aber auch das ging mit einem bißchen Hintergrundwissen reibungslos. Ich habe im Ordner mit den Datenbanken unter Linux einfach Symlinks auf die Datenbanken im Windows-System angelegt – so verwenden beide Server exakt dieselben Datenbanken. Ähnlich einfach ging es beim Apache – einfach das DocumentRoot auf den htdocs Ordner des Windows-Systems gesetzt und alles geht.

  • Kleine ProblemchenBeim Thema Bildbearbeitung bin ich noch nicht hundertprozentig zufrieden, Gimp ist zwar vorinstalliert und zweifelsohne auch sehr leistungsfähig aber sind wir mal ehrlich: die UI ist beschissen. Also habe ich kurz gegooglt und heraus gefunden das Fireworks 8 mit der aktuellen Wine Version sehr gut unter Linux laufen soll. Also Wine installiert und Fireworks rüberkopiert (installieren muss man es trotzdem unter Windows und anschließend die Ordner kopieren die durch das ganze Windows verteilt sind). Fireworks 8 startet unter Linux bei mir mindestens doppelt so schnell wie unter Windows XP und fast 3x so schnell wie unter Windows Vista was schonmal ziemlich geil ist. Leider habe ich im Moment aber noch das Problem das es abstürzt sobald ich eine Datei öffnen oder erstellen will. Da andere User aber berichten das sie mit demselben Wine & Ubuntu wie ich keine Probleme haben und Fireworks nahezu perfekt läuft wird sich das bestimmt bald in den Griff bekommen lassen.Auch TeamSpeak macht kleinere Probleme – wenn ich spreche ist ein leises Fiepen im Hintergrund. Das kann zum einen daran liegen das TeamSpeak ein total veraltetetes und nicht mehr unterstütztes Audiosystem benutzt oder an meiner billigen OnBoard Soundkarte von VIA/Cmedia aber das fiepen ist so leise das mir das am allerwertesten vorbeigeht.
  • ErfahrungenFür Instant-Messening ist als Standard Gaim (bzw. jetzt Pignin) vorinstalliert. Auch hier lief die Einrichtung einfach ab und alles klappte auf Anhieb wie es sein soll. Ich bin sehr zufrieden mit Gaim, einfacher und schneller Messenger. Über ein Plugin habe ich Xfire nachgerüstet weil Xfire keinen Linux-Client anbietet. Auch hier funzt alles – bis natürlich das joinen in Games die es unter Linux nicht gibt bzw. mit Emulation nicht funktionieren. Könnte auch unter Windows theoretisch mein Standard Messenger werden, aber auch nur theoretisch denn es gibt kein G15 Plugin wie für Miranda oder Trillian.Als PIM ist evolution standardmäßig installiert. Eigentlich hatte ich geplant Firebird zu benutzen aber ich habe evolution angetestet weil ich mir dachte es wird schon gut seit sonst wäre es nicht standard. Und gut das ich es getan habe denn als Outlook-Fanboy (Ja, schlagt mich aber mit Sync zum Handy etc. einfach übel praktisch) ist evolution genau das richtige für mich – sehr gewohnte UI. Über ein Plugin verbinden sich Gaim und evolution und die IM-Kontaktliste steht auch unter den „Kontakten“ in evolution zur Verfügung. Ebenso bindet sich ein Spamfilter, SpamAssasin, über ein Plugin ein. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit stand für mich fest das ich bei evolution bleibe.

    Für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. ist OpenOffice vorinstalliert. Muss man nicht groß etwas zu sagen glaube ich, sollte ein Begriff sein. Leider gibt es zur Zeit noch keinen Import-Filter für die MS-Office 2007 Formate (.docx etc.), dieser ist erst für OpenOffice 3 vorgesehen so das ich hier auf dem trockenen Sitze aber mit sowas muss man halt rechnen wenn man ein neues Dateiformat verwendet um seine Files zu speichern. Wobei ich mal gucken werde ob die Office 2007 Standalone Viewer nicht mit Wine laufen.

    Was mir auch sehr gut gefällt ist das Laufwerks-Management. Sämtliche Windows Partitionen wurden automatisch erkannt und eingebunden und stehen im Dateimanager ähnlich wie im Explorer unter ihrem Namen/Label zur Verfügung. Top für bequeme Umsteiger wie mich. Ich musste lediglich über eine Art Systemsteuerungsoption noch den Schreibzugriff auf die NTFS-Partionen aktivieren denn offiziell ist RW-Zugriff immer noch beta. CDs/DVDs und USB-Sticks etc. werden beim einlegen bzw. anstecken sofort automatisch eingebunden. Das ging mir vor ein paar Jahren noch sehr auf den Senkel das per Hand machen zu müssen.

    Als Foto/Bild Verwaltungssoftware wird F-Spot installiert, auch dieses hat sich als nettes Programm gezeigt und sogar die Tags der Vista-Fotoverwaltung importiert aus den NTFS-Attributen ebenso wie die EXIF-Daten der Bilder. Kleine Bearbeitungen wie Rote Augen entfernen, Schärfen oder Sepia lassen sich direkt im Programm erledigen ohne extra eine Bildbearbeitung starten zu müssen.

    Zum Abschluss noch meine Browserkennung und ein Desktop-Screenshot

Mozilla/5.0 (X11; U; Linux i686; en-US; rv:1.8.1.6) Gecko/20061201 Firefox/2.0.0.6 (Ubuntu-feisty)

Gelesen: 7516 · Heute: 2 · Zuletzt: 21. November 2024

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